Der Bund der Selbstständigen stiftet eine Skulptur für den Weg auf der Kirchmauer

Steinstelen symbolisieren Zusammenhalt und Vielfalt

Seit einigen Tagen steht am neugestalteten Weg auf der Kirchmauer am Magstadter Marktplatz eine neue Skulptur. Mehrere unterschiedliche Steinstelen in einer Gruppe – dazu zwei einzelne im Abstand von genau eineinhalb Metern. Ein Symbol für den Abstand, der während der Corona-Pandemie einzuhalten war.

Die Idee zu der Skulptur hatte der Ortsverein Magstadt des Bundes der Selbstständigen. Eigentlich lag dem Gewerbeverein eine Anfrage vor, ob man nicht eine Skulptur für die Neugestaltung der Kreisverkehre stiften möchte. Grundsätzlich ein guter Gedanke, doch der Bund der Selbstständigen wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen, erklärt Schriftführer Andreas Pichler. Die Corona-Pandemie habe sich stark auf die Selbstständigen ausgewirkt. Das wollte man in der Gestaltung der Skulptur aufgreifen. Also entwarf der Magstadter Steinbildhauer Florian Kraus zum Selbstkostenpreis eine Anordnung mit verschiedenen Steinstelen. Die Kosten hat der Bund der Selbstständigen übernommen und die Skulptur der Gemeinde gestiftet. 

Zu sehen ist nun eine Gruppe von Steinstelen, wobei zwei genau im Abstand von eineinhalb Metern dazu stehen. Das zeigt, so Pichler: „Gemeinsam sind wir stark, wir halten zusammen.“ Im Gegensatz zu diesem Gruppenzusammenhalt stehen die Figuren mit Abstand. Ein Symbol dafür, wie isoliert, einsam und ausgegrenzt man sich während der Pandemie gefühlt hat. Wie verletzlich man war, wenn man nicht dazugehören konnte. „Wir fanden: Das passt zum Bund der Selbstständigen“, erzählt Andreas Pichler, „denn auch wir sind eine Gemeinschaft.“ Zudem handelt es sich um unterschiedliche Steine, sodass auch „ein Hauch Vielfalt“ mitschwingt. Denn auch im Ortsverein gibt es nicht einen Menschen, ein Gewerbe, sondern Personen und Betriebe „jeglicher Couleur“.

Auch der Standort ist bewusst gewählt. Man wollte einen zentralen Ort, doch die Marktplatzgestaltung war bereits abgeschlossen. Da bot sich der Weg auf der Kirchmauer an, der auch zum Verweilen einlädt. Zudem befindet sich die Skulptur damit in unmittelbarer Nähe zum Sinti-und-Roma-Denkmal beim Rathaus. „Das hat als Bereicherung gut dazu gepasst“, findet Pichler. Das Aufstellen der Skulptur hat übrigens ein gutes Dutzend Freiwilliger aus dem Bund der Selbstständigen übernommen. (Text jg/red Neues aus Magstadt)

Nachdem die BDS-Skulptur am 16. Juli bereits offiziell im Rahmen des Fleckenfests eingeweiht wurde, folgte am 18. September mit einem Weißwurstfrühstück auch eine inoffizielle Einweihungsfeier des BDS.