In diesem Herbst hat der BDS wieder einen sehr schönen Herbstausflug am Wochenende 12. und 13. Oktober 2019 durchgeführt. Beim Ausflug 2018 entstand die Idee, als Reiseziel die Stadt Koblenz und die Umgebung am Rhein und an der Mosel auszuwählen, da unser neuer Bürgermeister, Herr Florian Glock aus der Umgebung von Koblenz kommt, nämlich aus Höhr-Grenzhausen.

Am 12. Oktober 2019 fand nun die 2-Tagesfahrt nach Koblenz statt. Der Wettergott hat für dieses Ausflugswochenende ein goldenes Herbstwetter beschert.

Gegen 7.30 Uhr verließ der Bus der Firma Stäbler Magstadt mit 44 BDS-Mitgliedern und deren Familienangehörigen Magstadt und fuhr über die Autobahn nach Karlsruhe und weiter bis zur Raststätte am Hockenheimring. Dort gab es ein leckeres BDS Frühstück mit Kaffee, Diefenbach- Butterbrezeln und Hommel-Würstle.

Gut gestärkt setzte die BDS-Ausflugsgruppe die Fahrt über die Autobahn bis nach Koblenz fort. Aufgrund der fast staufreien Fahrt kam die Gruppe frühzeitig im Weindorf Koblenz an.

Das Weindorf Koblenz ist 1925 anlässlich der „Reichsausstellung Deutscher Wein“ entstanden. Die Ausstellung fand im Rahmen der Feierlichkeiten zur 1000-Jahr-Feier des Rheinlandes statt. Für die Ausstellung hatte man vier stilistisch unterschiedliche Gebäude errichtet, die typischen Winzerhäusern aus den deutschen Weinbauregionen nachempfunden waren. Heute kann man dort in einem der Gebäude oder im ruhigen Innenhof ein leckeres Essen mit regionalem Wein genießen.

Nach dem guten Mittagessen war noch die Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang am Rheinufer mit einem herrlichen Blick auf die Festung Ehrenbreitstein, die gegenüberliegende Rheinseite und die vorbeifahrenden Rheinschiffe, gegeben.

Gut gestärkt stand der erste Besichtigungspunkt auf dem Programm, nämlich die Fahrt hinauf zur Festung Ehrenbreitstein und zur Bergstation der Seilbahn. Unser Bürgermeister Florian Glock, der aus dem benachbarten Stadt Höhr-Grenzhausen kommt, erklärte uns auf der Fahrt hinauf auf den Festungsberg alle Sehenswürdigkeiten entlang der Straße, so dass wir einen sehr beeindruckenden Einblick von Koblenz erhalten konnten.

Anlässlich der BUGA 2011 wurde die 850 Meter lange Seilbahn Koblenz gebaut, die in 7 Minuten die Gäste vom Deutschen Eck hinauf zum Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein in beide Richtungen bringt. Von den Panoramakabinen aus hat man einen grandiosen Ausblick auf Koblenz, den Rhein und die Mosel, und das interessante Umland, das UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal.

Die Festung Ehrenbreitstein strahlt eine magische Anziehungskraft aus, denn sie liegt auf dem Felssporn hoch über dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Schon vor 3000 Jahren nutzten Menschen den Berg als Zufluchtsort. Die von den Preußen erbaute Anlage gehörte einst zu den größten Festungen Europas. Meterdicke Mauern, Gräben, Tunnel, Brücken und Tore bestimmen noch heute das Bild des gewaltigen Komplexes. Es erwartet den Besucher nicht nur ein lebendige, modernes Kulturzentrum mit spannender Geschichte und einer Fülle von Veranstaltungen, sondern neben kulinarischen Genüssen auch ein berauschender Panoramablick über Rhein und Mosel. Auf einer Erlebnisroute erfährt man alles über die Festungsgeschichte und wo einst preußische Soldaten patrouillierten. Hoch oben auf dem Fahnenturm bietet die Aussichtsplattform einen spektakulären Blick.

Auf der Hochfläche der Festung Ehrenbreitstein liegt neben dem Kulturzentrum auch der Festungspark. Große Rasenflächen laden zum Flanieren und Toben ein. Eine mehrstöckige Aussichtsplattform bietet einen grandiosen Blick auf die Stadt Koblenz und das Umland. Einige unserer Gruppe nutzen die Gelegenheit eines Spaziergangs zur Aussichtsplattform. Danach bestiegen wir die großen Aussichtsgondeln der Seilbahn. Während der Fahrt konnten wir die herrliche Aussicht auf Koblenz, den Rhein, die Mosel, das Deutsche Eck mit dem Reiterstandbild und das Umland bei herrlichem Herbst-Sonnenschein genießen.

Von der Talstation der Seilbahn, die in unmittelbarer Nähe des Deutschen Ecks liegt, hat man eine sehr gute Aussicht auf den Zusammenfluss der beiden Flüsse Vater Rhein und Mutter Mosel. Das Wahrzeichen am Deutschen Eck ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das eigentliche Deutsche Eck mit dem steinernen Kreuz ist historisch betrachtet der Eckbau hinter dem Kaiserdenkmal und war früher die dortige Niederlassung des Deutschen Ordens im Jahre 1216. Im 19. Jahrhundert kam dann die heute als Deutsches Eck bekannte Landzunge mit dem Denkmal hinzu. Das über 60 Tonnen schwere Kaiser-Wilhelm-Denkmal zeigt den ersten Kaiser des neuen deutschen Reiches, Kaiser Wilhelm I. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde das Denkmal 1953 bis 1990 als Mahnmal der deutschen Einheit deklariert. Nach dem Fall der Mauer, Bürgerinitiativen und letztendlich dank einer Privatspende steht das gigantische, rekonstruierte Reiterstandbild wieder auf seinem Platz.

Vor dem Reiterstandbild am Deutschen Eck wurden wir von 2 Gästeführerinnen zu einer sehr interessanten Stadtführung empfangen.

Unser Weg führte uns vom Deutschen Eck, vorbei am ehemaligen Deutschherrenhaus, durch den historischen Blumenhof zur Basilika St. Kastor, die traditionsreichste Kirche in Koblenz, und durch die schöne Altstadt mit ihren sehr interessanten Gebäuden. Die romantischen Gassen zwischen der Basilika St. Kastor und der Liebfrauenkirche und dem Schängelbrunnen sind nur einige der Attraktionen. Da Koblenz zu den Weinregionen gehört, findet man in der Stadt und den vielen Stadtteilen die typischen Weinlokale und Weingüter, man hat wirklich die Qual der Wahl. Das Spektrum vom regionaltypischen Riesling bis zu verschiedenen Burgundersorten, von edlen Bränden bis feinen Likören begegnet man hier bei den Koblenzer Winzern. Zum Abschluss unserer Stadtführung genehmigen wir uns noch ein vorzüglich gutes Eis im Eissalon e G el o Sio.

Danach gingen wir zurück zum Busparkplatz und fuhren ins Hotel Contel zum Abendessen und zur Übernachtung.

Nach dem leckeren Abendessen-Buffet ließen wir den Abend ausklingen, entweder im Hotel oder durch einen nächtlichen Spaziergang mit Einkehr im „Alten Brauhaus“ in der Koblenzer Altstadt.

Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet starteten wir gut gestärkt zum 2. Ausflugstag, der uns nach Winningen an der Mosel führte. Eine Mitarbeiterin des Weingutes WEYH empfing uns am Weingut zu einer Weinberg-Wanderung.

Oberhalb der Moselweinhänge begann beim Flughafen Mosel-Koblenz die interessante Wanderung durch die Weinberge zurück zum Weingut. Bei strahlendem Herbstsonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen, leuchtender Weinlaubfärbung genossen wir diese schöne Mosel- Gegend. Zwischendurch erhielten wir Informationen über die Weinreben die hier wachsen, wie Riesling, Grauburgunder und die rote Sorte Dornfelder, über den Terrassenanbau mit seinen großen Steinmauern in denen sehr viele Eidechsen leben, über die schwere Arbeit im Weinanbaugebiet und vieles mehr. Dann spazierten wir noch durch den Weinort Winningen mit seinen vielen Weingütern, schön geschmückten Gassen und Häusern und dem Weinbrunnen mit der Weinhexe.

Nach der Weinberg-Wanderung erwartete uns im Weingut WEYH die 5-er-Weinprobe mit den verschiedensten Riesling-Weinen. Danach gab es noch ein deftiges Weingut-Vesper.

Gut gestärkt setzten wir unsere Fahrt fort und besuchten den Heimat-Ort unsers Bürgermeisters Florian Glock: Höhr-Grenzhausen im Westerwald. Aus erster Hand erhielten wir alle wichtigen Informationen dieser Kleinstadt mit ca. 12.000 Einwohnern, sehr schönen Wohngebieten, einem Industriegebiet in dem u.a. Keramik-Gegenstände produziert werden, und einem kleinen Ortszentrum mit einem beliebten Eissalon.

Über die Autobahn Montabaur – Frankfurt – Hockenheim – Karlsruhe erreichten wir kurz vor 21.00 Uhr Magstadt.

Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren des Ausflugs, Herrn Glock für die sachkundige Führung durch Koblenz und Umgebung, der Firma Stäbler für die gute Organisation und Fahrt sowie Herrn Diefenbach für die Brezel-Spende!

Es war ein sehr schöner und erlebnisreicher Herbstausflug für Jung und Alt nach Koblenz bei traumhaft schönem Herbstwetter.

Text: Ursula Garschke